17.05.2019

Die Freie Trauzeremonie

Warum der Weg zum Standesamt obligatorisch ist - Interview mit der Freien Traurednerin Anke Heese

Viele Brautpaare entscheiden sich für eine freie Trauung, das heißt, für eine festliche Trauzeremonie, die an keine Konfession gebunden ist, aber durchaus religiöse Elemente aufgreifen kann und neben der standesamtlichen Hochzeit vollzogen wird. Die Gründe hierfür können sehr unterschiedlich sein: Manche Brautpaare wünschen sich eine Trauung ohne religiöses Beiwerk, andere sehen darin die Möglichkeit, ihre individuellen Wünsche in einem festlichen Rahmen zu verwirklichen und besiegeln ihre Ehe durch ein selbst verfasstes Eheversprechen und wieder anderen ist die Freiheit hinsichtlich der Wahl des Trauortes sehr wichtig.

Wir haben zum Thema "Freie Trauzeremonie" mit der Freien Traurednerin Anke Heese von FRAU HEESE MACHT HOCHZEIT gesprochen. Die gebürtige Berlinerin hat mir ihrer Familie den traumhaften Hochschwarzwald als neue Wahlheimat erkoren und erzählt im Interview, warum sie freie Traurednerin geworden ist und warum eine standesamtliche Hochzeit nach wie vor Pflichtprogramm ist.

Freie Trauung

Liebe Anke, freie Trauzeremonien sind für viele Brautpaare heute fester Bestandteil ihres Hochzeitstages. Dennoch sorgt der Begriff "Freie Trauung" noch immer für Unsicherheiten und Missverständnisse. Erklären Sie doch bitte noch einmal kurz, WAS GENAU ist eine freie Trauung? Gilt sie als Ersatz für eine standesamtliche Trauung?

Diese Frage ist sehr wichtig, um Missverständnisse zu vermeiden. Eine Freie Trauung ist kein Ersatz für eine standesamtliche Trauung! Um eine rechtskräftige Ehe zu schließen, müssen wir in Deutschland zum Standesamt gehen. Die Freien Trauungen erleben deshalb gerade so einen Aufwind, weil immer mehr Paare mit dem meist recht bürokratischen und allgemeingehaltenem Vorgehen auf dem Amt nicht zufrieden sind. Sie wollen diesen "schönsten" Tag in ihrem Leben romantischer und vor allem persönlicher feiern als es in den meisten Ämtern passiert.
In den größeren Städten sind die Hochzeitstermine genau getaktet, meist auf 20 Minuten. Und wenn man frisch verheiratet und voller Emotionen aus dem Saal tritt, wartet das nächste Paar, manchmal samt Familie, bereits vor der Tür. Das ist einfach nicht persönlich oder romantisch. Die rechtskräftige standesamtliche Eheschließung wird als "zusammenschreiben" verstanden und von vielen Paaren zeitlich sogar Tage oder Wochen vor die Freie Trauung gelegt. Viele Paare gehen sogar nur zu zweit auf das Amt und nehmen den Tag der Freien Trauung als ihren eigentlichen Hochzeitstag.
Man muss fairer Weise aber anmerken, dass viele Standesämter nachbessern, was die Aufnahme rechtlich anerkannter Trauorte angeht. Denn eine standesamtliche Trauung darf nur an einem vom Standesamt zugelassenem Ort stattfinden. Das waren bisher nur die amtseigenen Räumlichkeiten. Nun kann man in Bergwerksstollen, in Zügen oder in Brauereien heiraten. Wie viel Zeit ein Standesbeamter für das in Erfahrung bringen der Geschichte oder der Details des Paares aufbringen kann, um eine Rede zu schreiben, die persönlicher auf das Paar abgestimmt ist, das kann ich nicht genau sagen. Vermutlich gibt es da von Standesbeamten zu Standesbeamten Unterschiede.
Eine Freie Trauung heißt so, weil sie - wenn auch nicht rechtskräftig - genau das ist: Frei. Ort, Zeit, Dauer, Umfang und Art und Weise bestimmt das Brautpaar! Um 24 Uhr auf dem Herzogenhorn? Na klar ist das möglich! Im Heißluftballon? Ja! 30 min? 45 min? 60? Alles möglich! In einer Freien Trauung werden häufig auch verbindende Rituale eingeflochten, die das Paar als Erinnerung oder Anker für unstimmige Zeiten mit in ihr gemeinsames Leben nehmen können. Es werden die Gäste einbezogen in Fürbitten, Wünschen oder ebenfalls Ritualen. Die ganze Zeremonie ist abgestimmt auf die Geschichte des Paares, auf seine Eigenheiten, Gewohnheiten, auf das, was das Paar gerne an diesem Tag und in dieser Zeremonie abbilden möchte. In einer Freie Trauung wird die Verbindung dieser beiden Menschen, die dort "Ja" zueinander sagen, sichtbar - für alle Anwesenden. Durch die richtigen Worte, die passende Rhetorik, den abgestimmten Rahmen, das Thema oder auch das Motto - für das Paar von Herzen umgesetzt - wird eine Freie Trauung zum Herzstück einer Hochzeit.

Wer kann eine freie Trauung abhalten und wo können freie Trauungen vollzogen werden?

Eine Freie Trauung kann jeder abhalten, der sich dazu berufen fühlt. Es ist kein Ausbildungsberuf. Dennoch ist es sicher von Vorteil, wenn man sich selbstständig weiterbildet. Das Sprechen vor Menschen ist eine komplexe und herausfordernde Angelegenheit. Es braucht Präsenz, aber nicht zu viel, denn es geht ja um das Paar und nicht um den Redner. Es braucht Prosodie und geschulte Rhetorik. Außerdem Einfühlungsvermögen und so viel Selbstbewusstsein, dass Heiterkeit nicht zum Vertuschen von Unsicherheit eingesetzt werden muss, sondern bewusst ihren angemessenen Platz findet.
Freie Trauungen können überall vollzogen werden. In jeden Fall sollten jedoch bei öffentlichen Orten die Behörden und bei privaten Orten, wie Wälder oder Berge, die Besitzer um Erlaubnis gefragt werden.

Ringtausch

Was hat Sie persönlich dazu bewegt, als Freie Traurednerin Brautpaare an ihrem besonderen Tag in einem ganz besonderen Moment zu begleiten?

Ich bin ein wirklich großer Fan der Ehe. Ich finde sie wunderbar und ich persönlich liebe es, mit meinem Mann verheiratet zu sein. Zu heiraten ist einfach ein zutiefst berührender Moment im Leben. Ähnlich wie Kinder kriegen. Es gebärt sich eine Qualität von Zweisamkeit, die für mein Empfinden nur durch den verbindlichen und verbindenden Rahmen der Ehe entsteht. Wer die Ehe miteinander eingeht, entscheidet sich für eine ganz bestimmte Art des Commitments dem Partner gegenüber. Es klingt ein wenig abgedroschen, aber ich bin tatsächlich davon überzeugt, dass die Ehe wie eine Art Gegenströmung ist, in der heutigen Art und Weise mit eigentlich allem umzugehen. Dinge sind anders austauschbar und vergänglich geworden. Alles ist jederzeit verfügbar. Wenn das Alte nicht mehr taugt, gibt es etwas Neues. Vom Auto, übers Handy, Kleidung, Freunde und Partner. Die Ehe ist wie ein Schutzraum. Ich, als Mann oder Frau, kann mich in der Ehe geschützt fühlen, weil der Partner mit diesem JA mir zusagt, sich tiefer einzulassen, im Kontakt zu sein, sich auseinanderzusetzen, miteinander und aneinander zu arbeiten. Wer die Ehe miteinander eingeht, sagt Ja zu einem anderen Dialog. Und zu Beständigkeit. Und da muss irgendetwas dran sein, denn in den letzten knapp 20 Jahren ist die Anzahl der Eheschließungen in Deutschland von ca. 390.000 pro Jahr auf etwa 409.000 angestiegen, das sind fast 20% mehr Ehen.
Für dieses Ja zueinander Worte zu finden, die das Paar selbst erinnern, warum sie heute hier stehen, die die Gäste "aufklären" über die Großartigkeiten dieser beiden Menschen, bedeutsame Worte - was nicht meint, dass sie schwer sein müssen - aber eben wichtig - wichtig genug, dass sie es wert sind, an diesem Tag gesprochen zu werden - das macht mich tatsächlich wirklich glücklich!
Ich schreibe meine Reden aus der Verbundenheit mit den Paaren, die ich spüre, nachdem ich im Detailgespräch sehr viel über es erfahren habe. Dann fließt es. Aus dem Herzen. Manchmal ist es schön, ein paar Worte von anderen aufzugreifen, Zeilen, in denen kluge Menschen es geschafft haben, die Welt in zwei Zeilen zu erklären. (Und ich meine nicht den kleinen Prinzen. Er wurde absolut überstrapaziert. Der braucht Pause.) Und ich spreche immer frei. Abgelesene Worte kommen niemals aus dem Herzen und somit niemals im Herzen an.

Sie sind gebürtige Berlinerin. Was hat Sie in den schönen Schwarzwald verschlagen?

Es war einzig und allein die unbändige Sehnsucht nach echter, ursprünglicher Natur. Na gut, es war auch noch die Sehnsucht nach viel mehr Ruhe, weniger Müll, weniger Menschen, mehr Wertschätzung den Dingen gegenüber, weniger Werbeüberflutung... Ach, wenn ich so anfange, fällt mir doch noch einiges ein, was wir einfach nicht mehr wollten...

Trauringe auf Dahlie

Sie sind nicht nur Traurednerin, sondern bereits seit 15 Jahren ausgebildeter und zertifizierter Coach und zertifizierte Mediatorin. Seit November 2018 sind Sie sogar zertifizierte "Eventmanagerin-Hochzeit (IHK)". Was können Sie Ihren Brautpaaren demnach noch alles anbieten?

Neben den Freien Trauzeremonien biete ich Planungscoaching an. Die Hochzeitsplanung habe ich aufgegeben. Ich nutze meine Erfahrungen aus der Planung dazu, Paaren über ein Coaching bei ihrer eigenen Planung zu helfen. Es gibt hier und da kleinere und größere Tricks und Tipps, die helfen, blöde Fehler zu vermeiden. Planungslücken z.B. oder uninformierte Gäste.
Was mir noch mehr am Herzen liegt, ist das Paarcoaching. Das bedeutet mir persönlich richtig viel, weil ich weiß, wie vielen Paaren und wie viele Beziehungen ich unterstützend unter die Arme greifen konnte. Es gelingt mir recht gut, zwischen die Zeilen zu hören, Dinge auf den Punkt zu bringen und dadurch Verschobenes gerade zu rücken. Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn ein Paar in Liebe miteinander verbunden ist und es sein Ziel ist, miteinander zu sein und es aber trotzdem einfach hakt und ständig Missverständnisse die Kommunikation stören - manchmal sogar ernsthaft lahmlegen - dann kann man mit einem Profi an der Seite wirklich die Art und Weise miteinander auf eine neue, höhere Stufe heben.
Nun, und das vierte, das ich anbiete, ist eine Hochzeitsredenschule. Ich helfe Trauzeugen, künftigen Ehemännern und Ehefrauen, Papas und Mamas und allen anderen, die eine Hochzeitsrede schreiben wollen oder sollen und Worte finden wollen, die wirklich Herzen berühren und in den Köpfen bleiben. Ich helfe beim Schwerpunkte finden, beim Aufbau. Ich schule die Rhetorik und übe die Reden auch mit den künftigen Rednern und Rednerinnen, wenn sie das möchten.

Wie viele Monate vor der Hochzeit sollte man spätestens Kontakt zu Ihnen aufnehmen? Und in welchem Einzugsgebiet kann man Sie buchen?

Nun, das ist wie bei den guten Locations: Je früher angefragt, je wahrscheinlicher ist, dass der Termin noch frei ist. Gibt es mal eine Buchungslücke oder eine Terminabsage, schafft man die Absprache für eine Freie Trauung auch für spontane Paare in acht Wochen.

Freie Trauung am See

Was kann eine freie Trauung bei Ihnen beinhalten? Bauen Sie spezielle Riten in die Trauzeremonie ein?

Alles, was legal ist, geht! Es ist leichter zu sagen, was nicht geht. Ich steige in den Heißluftballon, ich gehe auf's Herzogenhorn. Auch um Mitternacht.
Ein klassischer Ablauf ist bei mir vierteilig. Das sind meine Worte an das Paar, wie Begrüßung, einleitende Worte, wenn gewünscht oder nötig, und natürlich die "Rede". Dann kommt der Teil mit den Worten des Paares an sich gegenseitig, was man am anderen so liebt, warum man da heute steht. Ggf. ein Eheversprechen, Ringwechsel. Schön ist es auch, wenn in diesen Teil Worte des Paares an ihre Familien einfließen, wie Dank an die Eltern, Erinnerung an Opa o.ä. Ich persönlich finde das viel schöner und persönlicher, wenn das die Paare selbst schreiben und sprechen.
Dann kommt der Teil der Worte der Gäste an das Paar, wenn gewünscht. Das sollte man gut vorher besprechen, wie man das umsetzt. Dass bei 120 Gästen nicht alle dabei sein können und sollen, liegt auf der Hand. Schön sind Worte der Eltern, der Trauzeugen, in Patchwork-Familien auch Worte der größeren Kinder. Hier biete ich den Brautpaaren gerne an, die Beiträge mit den jeweiligen Personen abzustimmen. Besonders, wenn Brautpaare Sorge haben, dass da Reden oder Ideen eingebracht werden, die zu lang oder unpassend sind.
Und zum Abschluss kommen nochmal meine Worte an das Paar in Form einer Art Segen. Gute Worte mit auf den Weg...
Spezielle Riten habe ich nicht. Ich passe meine Vorschläge für ein Ritual immer an das Paar an. Und sie wählen dann, was zu ihnen passt. Am schönsten finde ich das Ritual nach dem Eheversprechen und dem Ringwechsel einzubauen. Dann, wenn sie "Mann und Frau" sind. Aus der Gefühlsfülle gemeinsam etwas Bleibendes erschaffen, hat eine große Kraft. Beispielhaft sei hier die Lehmplatte genannt, die man als Grundstein für das noch zu bauende Haus nehmen kann. Das Ritual muss eben einfach zum Paar passen. Ich persönlich finde das Sandritual etwas kitschig, das selbe aber aus Kräutern, von denen jedes eine Bedeutung hat, finde ich wunderbar. Aber nach mir geht es nicht. Manchmal ergibt sich ein Ritual aus der gemeinsamen Geschichte. Ich habe mir mal in Art und Weise der Sandzeremonie ein Ritual für ein Paar ausgedacht, dass sich in einem Kochkurs kennengelernt hat. Ich habe Zutaten für eine Cookie Mischung bereitgestellt. Die haben sie dann abwechselnd zu einer Cookie-Backmischung zusammen geschüttet und meine Worte dazu waren, dass die richtigen Einzelteile zusammen ein wunderbares Ganzes ergeben. Und, wenn das Leben mal sauer schmeckt, sie sich Cookies backen können.

Wie viele Treffen bis zur Hochzeit sind notwendig und muss sich das Paar vorbereiten, bevor Sie sich das erste Mal treffen?

Ich biete ein kostenloses und unverbindliches Kennenlernen an. Das dauert zwischen 20 Minuten und ca. einer Stunde. Für Paare, die weiter weg wohnen, biete ich auch Gespräche über Skype an. Nach dem Kennenlernen empfehle ich den Paaren, darüber zu schlafen und auch noch andere Redner kennenzulernen. Manche Paare brauchen das nicht. Für sie - und für mich (Ja, so ist das! Auch für mich muss die Chemie stimmen!) - passt es auf Anhieb. Das sind besonders schöne Momente.
Mir ist wirklich wichtig, dass man sich einfach so richtig wohl fühlt miteinander. Es ist so ein besonderer Moment. Eine Trauzeremonie ist das Herzstück einer Hochzeit und man lernt sich in diesen vorbereitenden Gesprächen wirklich recht intensiv kennen, weil das Thema einfach total persönlich ist. An die Rednerin der Hochzeit wird man sich wie an die Hebamme des ersten Kindes das ganze Leben erinnern.
Wenn ein Paar sich dann nach einer Bedenkzeit von sieben Tagen für mich als Rednerin entscheidet, dann treffen wir uns zu einem Detailgespräch. Dazu verabreden wir uns meist bei dem Paar zu Hause, weil das sehr persönlich ist. Aber auch in meinem Büro bin ich dazu sehr gerne. Das Detailgespräch dauert eher drei statt zwei Stunden. Mir ist wichtig, dass ich ein Gefühl für die Stimmung, die Werte, die gemeinsame Basis bekomme. Dass wir eine gemeinsame Linie für die Zeremonie finden. Nur zeitliche Stationen in den Lebensläufen abzulaufen, finde ich ermüdend und unvollständig. Ich mache mich gerne auf die Suche nach dem, was wirklich für beide zählt. Wem das zu persönlich ist und das nicht geteilt wissen möchte in der Trauung - keine Bange, das kann auch allgemeiner verpackt werden. Aber das Paar findet sich wieder, fühlt sich aufgefangen und bekommt eine Rede, die es begleitet, weil sie bedeutsam ist. Wie persönlich oder unpersönlich es das Paar auch möchte...

Forever Buchstaben

Gibt es persönliche Lieblingsorte hier im Schwarzwald, die Sie unseren Brautpaaren ganz besonders für eine Freie Trauzeremonie empfehlen können?

Ich persönlich finde die Natur hier einzigartig. Besonders im Hochschwarzwald. Mich berühren die Freien Trauungen in der Natur wirklich sehr. Man kann einfach für die Trauzeremonie in die Natur gehen, an einen Lieblingsort, und dann in einer Location feiern. Der Aufwand für Sitzgelegenheiten und Dekoration ist überschaubar und für diese 30 bis 45 Minuten plus Gratulationen im Anschluss kann man seinen Gästen meist zumuten, ohne sanitäre Anlagen zu sein, wenn man das vorher ankündigt.
In der Natur eine Trauzeremonie mit anschließender Feier abzuhalten ist, wenn es etwas festlicher sein soll, sehr aufwendig und kostenintensiv. Hierzu braucht es Strom, Catering, Zelte als Schlechtwetterschutz, festen, Highheels tauglichen Boden, frisches Wasser, WC etc... Deshalb sind für mich die Orte besonders schön, die traumhafte Natur mit dem Komfort einer Alternative für Regen, Toiletten, Strom, Catering, eine Räumlichkeit zum Feiern und Tanzen etc. verbinden. Da gibt es hier bei uns im Schwarzwald so manche! Von rustikal bis zum 5-Sterne-Hotel. Meine Lieblingsscheune - rustikal, romantisch, mitten in der Natur und auf 1300 Metern Höhe gelegen - ist ein Geheimtipp: Die Krunkelbach-Hütte in Bernau. Mein Lieblings-Luxus-Ort mit Scheune und Natur: Das Hofgut Albführen.

Liebe Anke, zum Schluss, haben Sie noch einen guten Tipp, was man bei der Suche nach dem(r) eigenen perfekte(n) RednerIn für seine freie Trauung unbedingt beachten sollte?

Ja, das habe ich! Fragt nicht danach, wie viele Freie Trauungen er oder sie schon gemacht hat. Geht davon aus, dass euch niemand die Wahrheit sagt. Wer schon 500 Trauungen durchlaufen hat, wird euch vielleicht von weniger erzählen, denn ihr könntet ja denken, ihr seid nur eine Nummer und bekommt zusammenkopierte Texte. Wer nur 10 hat, wird noch ein paar drauf legen, vielleicht haltet Ihr ihn sonst nicht für erfahren genug!? Wer noch keine hatte, wird einen Teufel tun und Euch das sagen.
Wir alle wollen Euch begeistern! Wir wollen, dass Ihr uns das zutraut, was wir uns selbst zutrauen, nämlich Euch die Freie Trauung zu gestalten, die Euch so richtig glücklich macht. Wir glauben alle, dass wir das können. Sonst würden wir nicht diesen riesigen Aufwand betreiben, damit Ihr uns findet. Kostenlose Kennenlerngespräche, Mails, Telefonate, eine Website, Flyer, Visitenkarten, all die Netzwerkarbeit und Sozial Media, Fotoshootings etc... Deshalb: Fragt einfach nicht!
Das Einzige was Ihr wissen müsst, ist: Habt Ihr das Gefühl, dass der Redner oder die Rednerin, die da vor Euch sitzt, für Eure Trauzeremonie die Worte und die Art und Weise finden kann, die Ihr Euch wünscht? Die Antwort darauf gibt Euch Euer Bauchgefühl.
Und ich möchte eine Lanze brechen für die Preise einer Trauzeremonie, die in der Regel um 1.000 Euro liegen. Vielleicht denkt Ihr, dass das für eine halbe Stunde Zeremonie ganz schön viel ist. Aber es ist eben keine halbe Stunde. Es ist das Detailgespräch. Es ist die Planung und Vorbereitung des Ablaufs und das Verinnerlichen. Es sind Gespräche mit Angehörigen, es sind die Abstimmungen mit der Location. Es ist das Schreiben der Rede, das manchmal Stunden braucht, bis es fließt. Es ist das Lernen der Rede, bis sie so sitzt, dass sie von Herzen frei gesprochen werden kann. Es sind viele Stunden, die eine perfekte halbe hervorbringen! Wenn es Euch möglich ist, schaut nicht auf 200 Euro mehr oder weniger. Hört auch hier nur auf eins: auf Euer Bauchgefühl - zu 100 Prozent!


Wir danken Anke Heese sehr für dieses tolle und ausführliche Interview!

Weitere Informationen zu FRAU HEESE MACHT HOCHZEIT und ihre kompletten Kontaktdaten findet ihr HIER in eurem Hochzeitsportal und auf ihrer HOMEPAGE.



(Fotos: via unsplash)

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